Strahldurchmesserabhängigkeit der Standzeiten von Laserschutzabschirmungen – SALSA

Hersteller von Laseranlagen sind verpflichtet, technische Schutzmaßnahmen umzusetzen. Die Auswahl geeigneter Laserschutzabschirmungen erfordert häufig aufwendige, fallbezogene Eignungsprüfungen, die Zeit beanspruchen und Kosten verursachen. Indem die Abhängigkeit der Laserbeständigkeit vom Strahldurchmesser systematisch erfasst wird, soll der Prüfaufwand soll deutlich reduziert werden. Durch eine Vorhersage der Schutzwirkung auch außerhalb von standardisierten Prüfbedingungen kann der Laserschutz praxisnäher, sicherer und wirtschaftlicher gestaltet werden.

Zu diesem Zweck wurde ein standardisierbarer Prüfstand, die sog. Beschussbox, entwickelt und optimiert. Damit konnten insbesondere Kunststoff- und Glasfiltermaterialien bei Laserwellenlängen im nahinfraroten und sichtbaren Bereich zuverlässig getestet werden. Besonderer Wert wurde auf eine einfache Konstruktion mit leicht verfügbaren Materialien und Messtechnik gelegt, um den Nachbau und die weltweite Vergleichbarkeit der Prüfergebnisse zu ermöglichen.

Durch die Untersuchung, wie sich die Bestrahlungsstärke mit dem Strahldurchmesser verändert, konnte eine allgemeine Korrekturfunktion entwickelt werden, die für alle getesteten Abschirmmaterialien funktioniert – unabhängig vom Material. Dies wurde durch eine geeignete Normierung der Bestrahlungsstärke ermöglicht. Durch die Einführung eines Sicherheitsfaktors kann aus einer statistisch abgesicherten Messung der Bestrahlungsstärke die Schutzgrenzbestrahlung bei einem beliebigen Strahldurchmesser errechnet werden. Damit steht ein einfaches, praxisnahes Auswahlverfahren für Abschirmprodukte bereit, das auf Normprüfungen basiert und zusätzliche fallbezogene Tests überflüssig macht.

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