Eine minimalinvasive, kathetergestützte Mitralklappenrekonstruktion bietet die Möglichkeit, Patienten mit schwerem Klappendefekt ohne eine offene herzchirurgische Operation zu behandeln. Mithilfe künstlicher Intelligenz soll erstmalig der Erfolg der Prozedur vorausgesagt werden können, was zu einer verbesserten Planbarkeit des Verfahrens führen soll.
Die Undichtigkeit der Mitralklappe gehört zu den häufigsten Herzklappenerkrankungen. Die minimalinvasive, kathetergestützte Mitralklappenrekonstruktion mithilfe des „Mitralklappen-Clippings“ hat sich innerhalb der vergangenen 15 Jahre als Alternative zur offen operativen Therapie der Mitralklappe etabliert. Mitralklappen-Clipping stellt sich als ein sehr sicheres Verfahren dar. Vor allem ältere, nichtoperable Patienten können somit einer Therapie der Mitralklappe zugeführt werden. Obgleich in den meisten Fällen die Insuffizienz reduziert werden kann, verbleibt bei einem Teil der Patienten eine residuelle Undichtigkeit, die je nach Schwere invers mit dem Überleben korreliert. Eine Vorhersage der Restinsuffizienz anhand der Klappenmorphologie mittels Echokardiographie basiert aktuell noch auf der subjektiven Einschätzung des Untersuchers.

Die Undichtigkeit der Mitralklappe gehört zu den häufigsten Ziel des Projekts ist die Etablierung einer automatisierten Analyse der Mitralklappenanatomie mittels künstlicher Intelligenz, um eine verbesserte Vorhersagbarkeit des prozeduralen Erfolges zu erreichen. Hierdurch könnten Patienten, die sich nicht für eine interventionelle Mitralklappenrekonstruktion eignen, anderen Verfahren, wie einem minimalinvasiven Mitralklappenersatz, zugeführt werden. Darüber hinaus könnte die automatisierte Analyse der Klappenanatomie eine optimale Position des „Clipping- Systems“ für ein bestmögliches Behandlungsergebnis vorhersagen.