FORTiGe Forschungsverbund – Tiergesundheit durch Genomik

Genomische Ansätze inklusive Genom-Editierung mit CRISPR-Cas9 eröffnen der Tierzucht grundsätzlich neue Optionen zur Verbesserung der Tiergesundheit.  

Das Ziel des Forschungsverbundes FORTiGe war die Erforschung genomischer Ansätze, inklusive Genom-Editierung mit CRISPR-Cas9, zur Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls. Das Verbundprojekt war in Arbeitspakete strukturiert, die sich mit den technischen Voraussetzungen sowie den gesellschaftlichen und juristischen Rahmenbedingungen und der Sicherheit der Verfahren befassten.

Durch sequenzbasierte genomweite Assoziationsstudien konnten Genomstellen identifiziert werden, die als Selektions- und Editierungsziele zur Verbesserung der Tiergesundheit genutzt werden können. Beim Schwein gelang die erfolgreiche Editierung einer Genvariante für Resistenz gegenüber der Ödemkrankheit von Absetzferkeln und beim Rind die Korrektur einer Mutation im TUBD1-Gen, die schwere Entwicklungsstörungen zur Folge haben kann. Weiterhin wurden genomeditierte Hühner gezüchtet, die gegen das aviäre Leukosevirus resistent sind. Umfangreiche Untersuchungen zur Integrität der editierten Genome ergaben keine Hinweise auf eine Erhöhung der Mutationslast.

Die sozialwissenschaftlichen Studien haben aufgezeigt, dass sowohl bei Landwirtinnen und Landwirten als auch bei der breiten Öffentlichkeit Überlegungen darüber im Zentrum stehen, welche Rolle neue Technologien zur Stärkung einer lokalen, ökologischen und tiergerechteren Landwirtschaft in Klein- und Mittelbetrieben spielen könnten. Im Rahmen der juristischen Begleitforschung wurden Vorschläge für eine Änderung des geltenden Gentechnikrechtes erarbeitet, wonach Tiere mit genetischen Veränderungen, wie sie sich auch auf natürliche Weise oder im Wege klassischer Tierzüchtung ergeben könnten, aus dessen Anwendungsbereich auszunehmen sind.

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