3D-Bilder werden heute durch Interlacing- und Renderingsoftware sowie Linsen-Rasterfolien erzeugt. Deren Herstellung ist aufwändig und teuer. Ziel des Projektes war, ein breit einsetzbares Druckverfahren zur Erzeugung einer 3D-Darstellung mittels Lentikularlinsen durch Lackstrukturierung zu entwickeln.
Ein weiteres Ziel war die optimierte Umsetzung von Kartographie für diesen Einsatz. Um die Rahmenbedingungen für die drucktechnische Erzeugung von Lentillen zu ermitteln, wurden zunächst grundlegende Untersuchungen durchgeführt. In der Softwareentwicklung wurden Algorithmen getestet, die es ermöglichen, die Schriften optimiert im Lentikulardruck einzusetzen. Probedrucke dienten der Ermittlung der maximal erreichbaren Auflösungen. Diese Erkenntnisse flossen wiederum in die Softwareentwicklung ein. Um 3D-Bilder zu drucken, müssen schmale und niedrige Lentillen durch Lackierung und/oder Strukturierung des aufgebrachten Relieflackes erzeugt werden. Entsprechende Tests im Offset- und Siebdruck wurden ebenfalls durchgeführt.
Um Kartographie in 3D darzustellen, wurde ein Softwarepaket entwickelt, das automatisch digitale Höheninformationen interpretiert und je nach Höhe und Steilheit eine Überhöhung des Geländes erzeugt. Dadurch wird eine optimierte Ausgabe der Kartographien in Hochauflösung möglich. Lackschichten in unterschiedlichen Geometrien wurden mit verschiedenen Druckverfahren und unterschiedlichen Lacken erzeugt. Als Erfolg versprechend erwies sich der Siebdruck. Hier konnten linsenförmige Strukturen durch die Verwendung von Relieflacken erzeugt werden.