eGaIT – Embedded Gait Analysis using Intelligent Technology – Ganganalyse

Ziel des Forschungsprojekts eGaIT war die Verbesserung der Behandlungsqualität bei der Diagnostikunterstützung und in der Therapieverlaufskontrolle bei Parkinson-Patienten durch ein mobiles System aus Sensortechnologie und Mustererkennungsverfahren.

Die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Bewegungserkrankungen wie Morbus Parkinson ist deutlich eingeschränkt, da mit der Mobilität auch die Autonomie betroffen ist. Die Diagnostik solcher Bewegungserkrankungen beruht auf der klinischen Untersuchung durch den Arzt. Es handelt es sich somit um eine rein subjektive Einschätzung, abhängig von der Erfahrung des Behandelnden. Entsprechend unterschiedlich kann die Beurteilung durch verschiedene Ärzte ausfallen.

Im Forschungsprojekt eGaIT wurde ein System entwickelt, das mit Hilfe von objektiven und damit vom Untersucher unabhängigen Gangparametern die Einschätzung der Bewegungseinschränkungen eines Patienten und daraus resultierende Therapieentscheidungen komplementär zur Untersuchung durch den Arzt unterstützt.

Inertialsensoren zeichnen während standardisierter Tests das Gangbild am Schuh eines Patienten auf. Mittels Signalanalyse- und Mustererkennungsverfahren werden daraus Parameter wie Schrittlänge, -geschwindigkeit, Abrollwinkel, Fuß-Boden-Freiheit etc. berechnet. Über eine sichere Online-Plattform werden die erhobenen Daten datenschutzkonform zusammengeführt und dem Therapeuten zur Auswertung zur Verfügung gestellt.

Das System zur sensorbasierten Ganganalyse ist in der Lage, den menschlichen Gang automatisiert und mobil zu untersuchen. Es unterscheidet Parkinson-Patienten von gesunden Kontrollgruppen und klassifiziert die verschiedenen Stadien- und den Verlauf dieser Erkrankung.

Durch die Berechnung objektiver Parameter können

a) Veränderungen im Krankheitsverlauf besser erfasst,

b) die Therapie optimal angepasst und

c) der langfristige Therapieerfolg objektiv überwacht und bewertet werden.

Das System eignet sich damit zur Unterstützung einer medikamentenösen Einstellung. Der Patient gewinnt dadurch früher an Lebensqualität (zurück).

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