Silizium-Mikropumpen für Direkt-Methanol-Brennstoffzellen

Handelsübliche Flüssigkeitspumpen für Brennstoffzellen sind in Laptops, Camcordern oder Mobiltelefonen ungeeignet. Eine neuartige Silizium-Mikropumpe soll den Einsatz in diesen Geräten möglich machen.

Die Entwicklung der Direkt-Methanol-Brennstoffzelle (DMFC) ist inzwischen weit vorangeschritten. Die Einstiegsmärkte sind etwa Umweltsensorik, Segelboote oder Caravane. Lukrative Massenmärkte wie Laptops, Camcorder oder Mobiltelefone können jedoch nur dann erschlossen werden, wenn die Sys­teme drastisch verkleinert werden. Hierbei spielt die Flüssigkeitspumpe eine entschei­den­de Rolle. Heute verfügbare Pum­pen sind für Mas­senmärkte zu groß, zu schwer und selbst bei großen Stückzahlen zu teuer.

Ziel des Projekts war die Entwicklung einer Silizium-Mikropumpe mit einer Chipgröße von 7 x 7 x 1 mm3, die für den Einsatz in miniaturisierten DMFC-Systemen zur Methanol-Dosierung geeignet ist und über einen „Free Flow Stop“ verfügt. Hintergrund: Der Überdruck am Einlass der Mikropumpe bedingt einen Fluss. Die unerwünschte Folge: Free Flow durch die Pumpe.

Neben der Silizium-Mikropumpe wurde als neues Bauelement ein passives Silizium-Spezialventil, das „Doppelt-normal-geschlossene-Mikroventil“ (DNC) entwickelt. Seine Chipgröße: 10 x 10 x 1 mm3. Es verhindert zuverlässig den Free Flow, etwa durch einen potenziellen Überdruck im Methanolreservoir, durch die ausgeschaltete Mikropumpe. Für das DNC-Ventil und die Mikropumpe wurde weiter eine dauerhaft methanolbeständige Aufbau- und Verbindungstechnik entwickelt.

Die gesamte Dosierkomponente wurde erfolgreich in portablen Brennstoffzellensyste­men getestet. Das neue Dosiermodul ist ein wichtiger Schritt bei der weiteren Entwicklung ultrakompakter Brennstoffzellen, da große, schwere und teure Dosierpumpen durch die Mikrodosierkomponenten ersetzt werden können.

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